Türkei Music for Peace

Das Projekt 'Musik für den Frieden' wurde 2005 von Mehmet Selim Baki im Istanbuler Stadtteil Fatih gegründet.

Ziel des Projektes ist es, Kindern aus ärmlichen Verhältnissen kostenlos eine musikalische Erziehung zu ermöglichen. Es werden Musikinstrumente unterrichtet, Solfége, Harmonie und Musikgeschichte gelehrt. Die Musik soll die Kinder zu einem friedlichen Zusammenleben ermutigen und ihnen ermöglichen Brücken zwischen Religionen, Kulturen und Ländern zu schlagen.

Fatih gilt als der strenggläubigste, aber auch als einer der ärmsten Stadtteile Istanbuls. Spielplätze sind Raritäten, Kinder spielen auf der Straße Fußball mit Cola-Dosen, fast alle besuchen nach der Schule eine Koranschule. Die Welt außerhalb von Fatih ist für die meisten fremd. Jungen und Mädchen kommen so gut wie nie zusammen. Viele Einwohner waren skeptisch, als die Musikschule eröffnet wurde, weil es weit und breit keine vergleichbaren Beispiele gab.

Heute gehört die Teilnahme an den Angeboten der Musikschule zum Alltag, die Plätze sind begehrt. Die Kinder verbringen gerne Zeit in der Musikschule und geben das Gelernte an Mitschüler weiter. Jungen und Mädchen sitzen und musizieren zusammen, einige Kinder haben Reisen ins Ausland unternommen oder mit den Kindern aus anderen Ländern zusammen gespielt. Durch diesen Austausch wird Solidarität und Toleranz erlebbar.

2013 zählt das Projekt bereits 700 Schüler, die in zwei Schulen und dem Sitz des Projektes im Stadtteil Fatih unterrichtet werden.

Das Projekt um Mehmet Selim Baki wurde außerdem 2009 mit dem internationalen Urban Age Award ausgezeichnet, welcher Lösungsansätze für die Herausforderungen der Metropolregionen des 21. Jahrhunderts prämiert.

Für das Projekt 'Musik für den Frieden' finanziert die Studiosus Foundation e.V. 2013 den Kauf von robusten, aus Holz gefertigten, Notenständern. Diese werden Verwendung in Unterrichtseinheiten, auf Workshops und auf Konzerten finden.

2015 unterstütze die Studiosus Foundation e.V. das Projekt mit der Finanzierung von 50 Violinen und 1 Timbale. Dadurch wurde die Gründung eines neuen Kinderorchesters ermöglicht.