Türkei, NO-Anatolien

Der Ort Bogatepe, in NO-Anatolien, liegt 30 Min Fahrzeit entfernt von Kars, dem Geschäfts- und Touristenzentrum der Region. Die Dorfgemeinschaft ist für die traditionelle Produktion von Käse über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die verschiedenen Käsesorten, die weitgehend noch in Handarbeit hergestellt werden und in Häusern aus Lavagestein reifen, werden in einer kleinen Käserei sowie in den einzelnen Familienbetrieben des in 2300m Höhe gelegenen Dorfes hergestellt und gemeinschaftlich vertrieben.

Die Frauen des Dorfes bildeten vor sechs Jahren eine Interessengemeinschaft und betreiben neben traditionellen Handarbeiten sehr intensiv die Zucht und Vermarktung von medizinischen Kräutern. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Entwicklung innerhalb der dörflichen Landwirtschaft in ihrer Region.

Seit etwa vier Jahren arbeitet das gesamte Dorf am Aufbau eines Ökomuseums, je nachdem wie viel Geld dafür zur Verfügung steht. In diesem soll der Prozess der traditionellen Käseherstellung, wie sie von der Dorfgemeinschaft betrieben wird, vorgestellt werden. Ebenso sollen Besucher die Bereiche der ökologischen Landwirtschaft, die Zucht und Verarbeitung von Medizinkräutern und traditionelle Handwerkstechniken kennenlernen.

Die Interessengemeinschaft der Frauen möchte mit dem Verkauf von Heilkräutern, Käse und weiteren traditionell hergestellten Produkten nicht nur ihr Einkommen verbessern, sondern auch die touristische Attraktivität des Dorfes Bogatepe erhöhen. Deshalb wünschten sie sich Unterstützung beim Aufbau einer Verkaufsmöglichkeit.

Studiosus finanzierte den Aufbau und die Einrichtung eines kleinen Ladens zum Ökomuseum, in dem die Frauen des Dorfes ihre Erzeugnisse anbieten und damit einen weiteren Schritt in Richtung wirtschaftliche Eigenständigkeit gehen können. Dies fördert die Frauen hinsichtlich ihrer sozio-ökonomischen Lage und ihrer Position innerhalb der Gesellschaft in diesem traditionsreichen Gebiet nahe der armenischen Grenze. Indirekt wird dadurch auch die weitere Einrichtung des Ökomuseums forciert, zugleich erhöht sich die Attraktivität des Dorfes für Besucher.

Die Studiosus Foundation e.V. finanzierte den Aufbau und die Einrichtung eines kleinen Ladens zum Ökomuseum.