Namibia

Das traditionelle Familiengefüge in Namibia bricht weitgehend zusammen. Gründe sind die hohe Rate der AIDS-Infektionen und die Arbeitslosigkeit, die etwa 40 Prozent der Bevölkerung betrifft. In der alten Sozialordnung wurden Waisen und verlassene Kinder traditionsgemäß von der Großfamilie aufgenommen und mitversorgt. Das geht heute nicht mehr. Deshalb hatte in einem Vorort von Windhuk, in Katutura, eine Frau namens Wilhelmina ihr kleines Drei-Zimmer-Haus umgekrempelt und bot rund 80 allein gelassenen oder verstoßenen Kindern ein Zuhause. Es fehlte an allem. Durch unsere Förderung wurde der Mangel gelindert.

Studiosus Foundation e.V. stellte anfangs finanzielle Mittel für den Kauf einer funktionierenden Waschmaschine, für die Anschaffung einer ausreichenden Menge von Wolldecken, für dringend benötigte Küchengeräte sowie für Nahrungsmittel zur Verfügung. In den Folgejahren versuchte Studiosus Foundation e.V. durch eine kontinuierliche Förderung die Situation zu verbessern. Dies wurde auch Dank wiederholt eingehender Kundenspenden möglich. Das Haus wurde Schritt für Schritt erweitert. Eine Küche mit Essplatz und Herd wurde angebaut. Das Haus erhielt Regale und Schränke. Die sanitären Anlagen wurden verbessert.

Besonders wichtig ist bis heute die alltägliche Versorgung, wie beispielsweise ausreichend Grundnahrungsmittel, Obst und Gemüse, Reinigungsmittel, Stromkosten.

Da Wilhelmina großen Wert auf eine angemessene Schulbildung der Kinder legt, muss jedes Kind ein Paar passende Schuhe besitzen. Das Tragen einer Schuluniform ist in Namibia Pflicht, der Besuch staatlicher Schulen ist kostenpflichtig. Dazu brauchen die Kinder Schulutensilien und Verpflegungsgeld.

Inzwischen konnte Moria Grace in ein neues und größeres Gebäude umziehen, dank neu hinzugekommener Förderer. Das alte Haus wird weiterhin genutzt, denn die Zahl der zu versorgenden Kinder wird größer. Studiosus Foundation e.V. finanziert weiterhin die Kosten für den Schulbesuch für einen Teil der Kinder und den monatlichen Einkauf für den täglichen Bedarf, insbesondere Grundnahrungsmittel, Frischgemüse und Frischobst.