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Türkei

Bergama/Pergamon: Rote Halle

Südlicher Rundturm

Seit mehr als 125 Jahren wird die antike Metropole durch das deutsche archäologische Institut Istanbul erforscht und gesichert. Die Foundation finanzierte seit 2005 die Sanierung, Instandsetzung und museale Nutzung des südlichen Rundturms der "Roten Halle", ein römisch-kaiserzeitlicher Sakralbau, in dem einst ägyptische Gottheiten verehrt wurden. Dieser Bau bietet einen für Kleinasien einzigartigen Eindruck eines überkuppelten Monumentalbaus. Heute dient diese Anlage als zentrales Bindeglied zwischen dem antikem Pergamon und der modernen Stadt Bergama.

Mit der Förderung 2008 bis 2009 konnten die Instandsetzungsmaßnahmen des südlichen Rundturms beendet werden. Am 27.September 2009 fand die feierliche Eröffnung statt, der museale Innenraum des Turms ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich. Nur durch die Förderung der Studiosus Foundation e.V. konnte die bisherige Restaurierung realisiert werden. Aufgrund der einzigartigen Ergebnisse ist die Rote Halle ein ambitioniertes Langzeitprojekt geworden. Inzwischen hat das türkische Kulturministerium umfassende Konservierungsmaßnahmen im gesamten Bereich der "Roten Halle" in die Wege geleitet.

Ägyptischer Atlant

Um die touristische Attraktivität des Komplexes zu steigern, wurden auf Anraten des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) die archäologischen Funde veranschaulicht. Dieses Vorhaben wurde von 2009 bis 2013 ebenfalls von der Studiosus Foundation e.V. finanziert: Fundstücke der Atlanten des Heiligtums, ägyptisierende kolossale Stützfiguren, die einst das Dach des Umgangs beim Innenhof trugen, wurden teilweise restauriert. Eine der Stützfiguren konnte mit Hilfe von Fundstücken rekonstruiert und wieder aufgerichtet werden. Sie stellt nach den bisherigen Forschungen die Göttin Sachmet dar.

Zugleich wurde ein Teil des einst überdeckten Innenhof so rekonstruiert, dass der Besucher einen Eindruck des einstigen Originalzustands erhält. Das Gesamtziel dieses Vorhabens war es, dem Besucher der Gesamtanlage das "Ensemble Rote Halle" aus Architektur und Skulptur darzustellen.

Mit der in 2010 erfolgten ersten Förderung wurde der über 2m hohe Sockel bearbeitet und aufgestellt. Außerdem wurden Stahlkonsolen für die beiden originalen Figurenoberteile aufgestellt und die Arbeiten an der zu rekonstruierenden Figur aufgenommen. Beschafft wurde auch das Material für die Rekonstruktion des Originalumfelds.

2011-2012 erfolgte die Vermessung, Restaurierung, Ergänzung und die anschließende probeweise Aufstellung der Großstatue. 

2013 erfolgten die endgültige Aufstellung der Großstatue, inklusive der Montage der Einzelelemente und die Verdübelung mit den Edelstahlankern. Außerdem wurden die Bodenbeläge im Probestreifen des Gang- und Hofbereiches, Bildhauarbeiten an einer Sitzbank und einem Becken, die touristische Wegeführung und die didaktische Beschilderung vollendet.

Das Projekt "Ägyptischer Atlant" steht nicht isoliert da, sondern ist in ein Netzwerk von Maßnahmen seitens des DAI und der örtlichen Stellen eingebunden.

Der allergrößte Teil der Arbeiten wurde von lokalen Kräften ausgeführt, die mit der Entwicklung des sehr anspruchsvollen Projekts zugleich eine Aus- und Weiterbildung durchliefen:

Am 26.September 2013 wurde die Rote Halle bei einer feierlichen Einweihung und in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste offiziell der Öffentlichkeit übergeben.

Das Ziel der Förderung ist es Besuchern das Ensemble "Rote Halle" aus Architektuf und Skulptur darzuestellen. Damit wurde die touristische Attraktivität des Heiligtum-Komplexes erfolgreich gesteigert.  

Durch die neue didaktische beschilderte Wegeführung vom antiken Burgberg zum eindrucksvollen Areal der Roten Halle wird die Altstadt Bergamas in das touristische Besucherkonzept mit einbezogen. 

Maßnahmen

2005 - 2009 finanzierte die Studiosus Foundation e.V. die Konservierung, Instandsetzung und museale Nutzung des Südlichen Rundturms der Roten Halle.

2009 - 2013 ermöglichte die Studiosus Foundation e.V. das Projekt "Ägyptischer Atlant" mit der Restaurierung, Rekonstruktion und Aufstellung der 8,5 Meter hohen Statue der Göttin Sachmet sowie der Aufstellung weiterer Fundstücke von Atlanten.
Dabei wurde der Originalboden des Areals um die Sachmet-Statue restauriert und rekonstruiert und die ehemaligen im Hof befindlichen Wasserbecken freigelegt.
Ebenso beinhaltete die Finanzierung das Anlegen der Wegeführung durch das Areal und deren didaktische Beschilderung.

Projektdaten

  • Region: Ost-/Zentralasien
  • Land: Türkei
  • Projekttyp: Kultur Projekt
  • Status: abgeschlossen